Die Geschichte der WAA
Nachdem die HSU-Klasse 4ba über das Braunkohlevorkommen in ihrer Heimat geforscht hat, durften sich die Kinder seit Februar mit dem Thema Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf – kurz WAA – auseinandersetzen. Zuerst erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler, dass es die Aufgabe einer WAA ist, radioaktiven Abfall aus Kernkraftwerken wieder zu nutzbarem Brennmaterial zu machen.
Dann kam Herr Bauer als Zeitzeuge in die Klasse. Er hatte die Demonstrationen zum geplanten WAA-Bau in den 1980er Jahren als Kind hautnah mitbekommen und konnte so einen Einblick in die damalige Situation in der Oberpfalz geben. Zum einen erfuhren die Kinder, wo die WAA gebaut werden sollte und wie die Menschen diesen Bau fanden, zum anderen wurden die friedlichen aber auch zum Teil aggressiven Demonstrationen der WAA-Gegner thematisiert. Auch durch das Arbeiten mit Schrift- und Bildquellen wurden die Kinder zu richtigen Geschichtsforscherinnen und -forschern.
Anfang Juli kam dann noch hoher Besuch in unser Klassenzimmer: Hans Schuierer, der damalige Landrat, und Wolfgang Nowak, Mitbegründer der Bürgerinitiative Schwandorf, beantworteten alle offenen Fragen zu den Demonstrationen und gaben einen Einblick in die Arbeit mit Zeitzeugen im Geschichtsunterricht. Anschließend wurde noch das Franziskus-Marterl im Taxöldener Forst erforscht, zu dem die Klasse mit ihren Fahrrädern fuhren. Hier konnten alle auf den Spuren der friedlichen WAA-Proteste wie echte Historikerinnen und Historiker forschen.
An dieser Stelle noch einmal einen großen Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer, die den Kindern das Thema WAA so erfahrbar gemacht haben.
Text / Fotos: Pauline Plachel