Erdbeeren, Tomaten, Kohlrabi und Co

Seit ein paar Jahren spielt der Elternbeirat der Grundschule Steinberg am See mit dem Gedanken für die Kinder einen Schulgemüsegarten anzulegen. Ende letzten Schuljahres wurden dann die Pläne konkret und so wurde in den großen Ferien mit dem Projekt begonnen. Natürlich erfolgte zuvor die Absprache mit Schulleiter Dominik Bauer, welche Lage für die Schüler und Lehrer am geeignetsten wäre.

Es erfolgte zunächst die Klärung mit dem Sachaufwandsträger der Schule, also der Gemeinde, ob dieses Projekt tatsächlich umgesetzt werden darf. Von Seiten unseres Bürgermeisters Herrn Bemmerl gab es bereits bei den gemeinsamen Elternbeiratssitzung ein positives Feedback zu den Überlegungen.

Schließlich wurde ein Platz gefunden und im August 2022 konnte mit den ersten Spatenstichen begonnen werden. Der Schulgemüsegarten sollte zunächst aus drei Beeten a´ 2×1 Meter bestehen.
Die Beete sollten nicht zu breit sein, damit die Kinder von allen Seiten gut hinkommen.
Das benötigte Material wie Randsteine für die Einfassung sowie die erforderliche Ausstattung (Haken, Schaufelchen, Gießkannen) zum Pflegen des Gartens wurden uns vom OBI Baumarkt in Schwandorf gespendet. An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank.

Zuerst wurde die Grasnarbe abgetragen und anschließend mit dem Hänger abtransportiert.
Als nächstes wurde für Randstein ausgeschachtet… zum Glück konnte der Elternbeirat hier auf sein eigenes Schulwissen zurückreifen und den Satz des Pythagoras anwenden, so dass die Steine ordentlich im Rechten Winkel aufgestellt wurden und ein Rechteck entstand. Anschließend wurde die Erde im Innenbereich aufgelockert, Wurzeln entfernt, teils abgetragen und ausgetauscht.
Last but not least wurde Pferdemist in die Beete als Dünger eingearbeitet damit dieser sich über den Winter zersetzt. Von der Gemeinde konnten uns im Rahmen der Friedhofsanierung Platten für die Wege im Gemüsegarten überlassen werden.  Ebenfalls auch hier Danke für die schnelle und unkomplizierte Unterstützung. Pünktlich zum neuen Schuljahr im September wurde der Schulgarten fertig. 

Im Austausch mit unserem GOV zu Tipps und Tricks für die Bepflanzung ist auch das Stichwort Hochbeet gefallen. Und schließlich erinnerte man sich an das Hochbeet des Elternbeirates des alten Kindergartens, das keine Verwendung mehr in der neuen Einrichtung gefunden hat.
In Absprache mit der Kita Leitung sowie dem Vorsitzenden des GOV hat man sich darauf verständigt dies der Grundschule zu überlassen. So wurde das Grundgestell zur Schule gebracht und es erfolgten erneut wieder Erdarbeiten. Unter der fachkundigen Anweisung von Jürgen Neumann des GOV konnte das Hochbeet ordnungsgemäß aufgestellt und montiert werden.
Danke an MSR-Recycling GmbH, die uns das benötigte Füllmaterial zur Verfügung gestellt hat. 

Anschließend erfolgte die Befüllung mit folgenden Schichten:

Unterste Schicht:  dicke Äste, Baumstämme

Füllschicht: lockeres, zerkleinertes Pflanzenmaterial
(wie Pflanzen- und Rasenschnitt, Laub oder Hackschnitzel)

Kompostschicht: Pferdemist

Pflanzschicht: nährstoffreiche Pflanzerde

Bedanken möchten wir uns auch bei der Familie Haller, die uns das benötigte Hackschnitzelmaterial überlassen hat.

Im Frühjahr 2023 konnte dann mit der Bepflanzung des angelegten Schulgemüsegartens begonnen werden. Kohlrabi und Pflücksalat waren die ersten, die eingesetzt wurden, da diese leichten Frost ertragen können. Im Mai folgten dann Schnittlauch und Sauerampfer und im Juni kamen noch Karotten, Tomaten und Erdbeeren hinzu. Vor den Pfingstferien konnte bereits geerntet werden, so dass es für alle leckeren und gesunden Salat aus dem eigenen Garten gab. In der Pause kontrollieren die Schüler selbständig, ob die Pflanzen Wasser benötigen oder es an der Zeit ist die Erde etwas aufzulockern.
Den ersten großen Test der Eigenverantwortung haben die Kids mit Bravour bestanden, denn es hieß über die Pfingstferien regelmäßig zu gießen. Hierzu wurde vor den Ferien ein gemeinsamer Gießplan mit den Lehrern erstellt, den es galt einzuhalten und um umzusetzen. Wir hoffen, dass dieser Plan in den Sommerferien genauso konsequent und zuverlässig umgesetzt wird, damit zum Schuljahresbeginn nochmal geerntet werden kann. 

Mit dem Projekt des Schulgartens will der Elternbeirat die Schule dabei unterstützen, den Kindern zu zeigen was alles erforderlich ist, damit Salat und Gemüse bei uns auf den Teller landen.
Es ist einfach und praktisch in den Supermarkt zu gehen und sich diese Lebensmittel zu kaufen, doch nachhaltiger und gesünder ist der eigene Anbau. Was aber natürlich auf keinem Fall bei einem Gemüsegarten fehlen darf ist ein Kompost, daher hat der Elternbeirat in Absprache mit der Schulleitung und der Gemeinde diesen noch ergänzt. In den Klassenzimmern sowie in der Mittagsbetreuung wurden dafür entsprechende Behälter bereitgestellt, damit Apfelstumpen, Bananenschallen usw. künftig nicht mehr im Restmüll landen.