Lernen – gewusst wie…

Das menschliche Gehirn ist der größte Computer, den es gibt, leider ohne Gebrauchsanweisung.
Beim Schülerworkshop und Eltern-Kind-Vortrag „Easy learning – Lernen macht Spaß“ im Mehrzweckraum der Grundschule Wackersdorf zeigte Referent Franz Probst den rund 150 Anwesenden wie sie den Computer im Kopf aktivieren, um schneller und effektiver lernen zu können.
Der Kreisjugendring Schwandorf finanzierte diese Veranstaltung aus den Mitteln des Landkreises Schwandorf. Rektor Dominik Bauer versprach einen unterhaltsamen Vortrag – womit er auch Recht behielt, denn Probst, der selbst Lehrer ist, war manchen Anwesenden auch als „Zauberclown Fabellini“ bekannt. Bereits zu Beginn des Vortrages erstaunte er das Publikum mit einem kleinen Trick.

Die Zusammenhänge von Ernährung, Bewegung, Gehirn und geistiger Leistungsfähigkeit zeigte er mit einem Zauberstab auf, an dem an Schnüren ein Plastikgehirn, ein Schulzeugnis, eine Banane und ein Turnschuh „zusammen“hingen. Als Probst den Stab auseinanderzog und zur Verblüffung aller keinerlei Verbindungen zu sehen waren, erkannten die Kinder, dass auch rechte und linke Gehirnhälfte interaktiv zusammenarbeiten müssen, damit der Informationsfluss optimal läuft. Auch frische Luft tut dem Gehirn nach Aussage von Probst gut und steigert die Leistungsfähigkeit nach einem Schulalltag wieder.
Sein Vorschlag: Ein Kind zu Fuß nach Hause gehen lassen, wenn der Schulweg ungefährlich genug ist. Um ein optimales Lernergebnis zu erzielen, sollten feste Lernzeiten eingeführt werden, auch Lernpausen seien wichtig – jedoch ohne Computer und Fernseher, da diese die „Lernspuren im Gehirn“ sofort wieder verwischen. Probst betonte immer wieder „Das Gehirn liebt das Ungewöhnliche“ und er forderte sein Publikum zu „neurotischen Übungen“ auf: Die Hand kreist rechtsherum, der Fuß linksherum… – gar nicht so einfach, wie viele amüsiert feststellten.

Text / Fotos: Christina Dirmeyer

Auch „Eselsbrücken“ bauen und die „Loci“-Technik, bei der man Begriffe und Namen gewissen Gegenständen im Raum oder Körperteilen zuordnet, seien optimale Techniken, da „vernetztes Wissen“ besser abgespeichert wird.

Jeder bekam so einen Überblick über äußerst wirksame Lernmethoden.